die goldene Stunde
Golden Hour of Schock
Die goldene Stunde des Schock' i.d. Rettung
Man spricht im Bereich der Akut- und Notfallmedizin von der sog. "goldenen Stunde der Rettung" gerade im Bereich von schwerst traumatisierten Personen, welche z.B. mit unter ein Polytrauma erlitten haben (etwa in Folge eines Verkehrsunfalles oder eines anderen Trauma - z.B. Arbeitsunfall ...). Dieser Begriff umschreibt die erste Stunde nach dem entsprechenden Schock / Trauma. Man sagt, dass der Patient nach dieser (goldenen) Stunde - spätestens - in einem geeigneten Klinikum / Facheinrichtung eingeliefert sein sollte, damit die Überlebenswahrscheinlichkeit so hoch wie nur möglich gehalten wird. Hierbei geht man von folgender Situation aus:
# EREIGNIS => Alarmierung
# + 15 - 20 Minuten: Anfahrt zum Einsatzort (Eintreffen der Rettungskräfte am Einsatzort)
# + 20 - 30 Minuten: Rettung des Pat. (Befreiung und erste Versorgung durch die Rettungskräfte - bspw. bei eingeklemmten Personen noch die Erstversorgung im Fahrzeugwrack ... möglichst schon hier die Stabilisierung der Vitalwerte [Sicherung der Atemwege, Blutungen stoppen, Volumentherapie, Stabilisierung des RR - ggf. Analgesie] aus dem verunfallten Fahrzeug, Rettung aus dem entsprechenden Umfeld ....
# + 15 - 20 Minuten: Abfahrt, bzw. Fahrt zur geeigneten Klinik (Abfahrt vom Einsatzort i.R. zur nächsten geeigneten Facheinrichtung - z.B. bei Polytrauma: in ein Haus, welches entsprechende Fachabteilungen vorweisen kann - von der Anästhesie bis hin zum OP ... ggf. mit Spezialisten für entsprechende Verletzungsmuster)

Abb.1: Diese Abbildung soll die "Golden Hour" etwas verbildlichen, fehlen tuen lediglich die Zeiten ...
(Quelle: http://www.feuerwehrleben.de/golden-hour-of-shock-wenn-man-gas-geben-muss2/)
Nach dieser "Golden Hour" - goldenen Stunde - sollte der Patient dann spätestens in einer entsprechenden Facheinrichtung eingeliefert sein. Aus diesem Grund geht es beispielsweise darum, Rettungswachen flächendeckend zu verbreiten und entsprechende Rettungsmittel flächendeckend vor zu behalten ... damit die Anfahrtswege/-zeiten so gering wie möglich gehalten werden.
Um die Golden-Hour einzuhalten sollten am Einsatzort immer die Maßnahmen, welche zur Sicherung, zur Orientierung und Organisation der Einstelle sowie die Einrichtung von Zugangsmöglichkeiten und zusätzlich die akut- und notfallmedizinische Pat.-Versorgung je nach Möglichkeit zeitnah, besser noch zeitgleich durchgeführt werden.
So ist es beispielsweise wichtig und für den/die Pat. relevant, wenn mehrere Rettungsfahrzeuge gleichzeitg am Einsatzort eintreffen, die Aufgaben klar zu koordinieren. So zum Beispiel wer die Patienten sichtet, einen Klinikplatz organisiert usw.. In diesem Fall hat der RettAss, der als erstes am Einsatzort eintrifft die OrgL-Funktion und leitet sämliche organisatorische Aufgaben aus mediznischer Sicht.