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> Intubation
Was ist Intubieren?!
Bei der Intubation geht es um die Sicherung der Atemwege (zum Beispiel mit Hilfe eines Endotracheal-Tubus, welcher in die Trachea - Luftröhre eingeführt wird und somit über den Tubus direkt Sauerstoff in die Luftröhre (...) Lunge befördert).
Dies geschieht entweder mit Hilfe eines Beatmungsbeutels (häufig auch "Ambu-Beutel"(R) genannt) oder mit Hilfe eines Sauerstoffgerätes.
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Wann intubiert man?!
Intubieren tut man immer dann, wenn der Patient nicht (mehr) eigenständig atmet. Dies kann zum Beispiel durch einen Herz-Kreislauf-Stillstand sein, bei plötzlichen nerurologischen Erkrankungen oder oder oder ... Ein anderes Beispiel ist während Operationen. Hierbei sieht man mittlerweile (je nach Art der Operation, ...) jedoch von der endotrachealen Intubtion ab und Verwendet sogenannte "Laryngsmasken". Diese werden nicht direkt in die Luftröhre eingeführt. Der Nachteil einer endotrachealen Intubation besteht beispielsweise darin, dass es zu einer Reizung der Schleimhäute kommt/kommen kann. Desweiteren besteht beim Intubieren die Gefahr der Verletzung von Schneidezähnen (durch falsche Handhabung des Laryngoskop, ...). Nicht zu letzt sollte man auch daran denken, dass es bei manchen Patienten schwierig ist (siehe weiter unter "Cormack und Lehane" ...) das Röhrchen in die Luftröhre geschoben zu bekommen ... wenn auch nicht unmöglich. Aber gerade bei kleinen Eingriffen sieht man (auch dem Patienten zu liebe) eher nach anderen Wegen, als der e.t. Int.
So wird also nicht nur jeder Patient für den OP vorbereitet, sondern auch Patienten, welche in der Akutmedizin sediert (also narkotisiert) werden.
So wird also nicht nur jeder Patient für den OP vorbereitet, sondern auch Patienten, welche in der Akutmedizin sediert (also narkotisiert) werden.
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Formen der Intubation
.... folgt in Kürze ....
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Was benötigt man zum Intubieren?!
Für eine endotracheale Intubation sind in der Regel folgende Dinge erforderlich:
> ein Tubus entsprechender Größe
> ein Führungsstab für den Tubus
> Installgel ("Gleitgel" für den Tubus)
> ein Laryngoskop mit Spatel in entsprechender Größe
> eine Blockerspirzte (10ml) zum blocken des Ballons)
> ggf. eine Magillzange
> Rollenpflaster (zur Hilfe bei der Fixierung)
> ein Guedel-Tubus (als Beißschutz und zur Fixierung) incl. eines Verbandspäckchen (ggf. auch einen dafür vorgesehenem Tubusfixier-Sets)
> ein Stethoskop zum Auskultieren, ob der Tubus richtig liegt
> ein Beatmungsbeutel / Beatmungsgerät (um die Beatmung sicher zu stellen ...)
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Merksätze, Tabellen, Größenübersichten, sonstige Übersichten ...
> Airway-Risk-Index nach El-Ganzouri:
Diese soll aufzeigen, ob es voraussichtlich zu einer erschwerten Intubation kommen wird. Ab einer Punktezahl von 4 oder mehr ist mit einer erschwerten Intubation zu rechnen.
Aktion |
Pkt. |
|
Mundöffnung |
> 4 cm |
0 1 |
Patil |
> 6,5 cm 6,0 - 6,5 cm <6,0 cm |
0 1 2 |
Mallampati * |
I II III |
0 1 2 |
HWS-Beweglichkeit |
> 90° 80 - 90° < 80° |
0 1 2 |
Unterkiefer verschiebbar?! |
ja nein |
0 1 |
KG |
< 90 kg 90 - 110 kg > 110 kg |
0 1 2 |
schwierige Int. in Anamnese?! |
nein fraglich ja |
0 1 2 |
Um eine Einstufen der Intubation vornehmen zu können und zur Vereinheitlichung des Schwierigkeitsgrad einer endotrachealen Intubation haben Ronnie Cormack und John Lehane eine Einstufung mit genauen Angaben aufgestellt, nach welcher international Intubationen eingestuft werden. Die nach den beiden "Entwicklern" benannte Gliederung "Cormack & Lehane" richtet sich unter anderem nach der direkten Sichtbarkeit von Elementen des Kehlkopfes aber insbesondere der Sichtbarkeit der Stimmritze während der Laryngoskopie.
Hier die Übersicht:

Abb. 1: Cormack & Lehane
Was bedeuten aber die einzelnen Grade?!
Grad I: gesamte Stimmritze einstellbar
Grad II: Stimmritze teilweise sichtbar (hintere Kommissur)
Grad III: Stimmritze nicht einstellbar, nur Epiglottis (Kehldeckel) sichtbar
Grad IV: auch Epiglottis nicht einstellbar, nur Zungengrund sichtbar

Abb. 2: Cormack & Lehane - mit der Sicht "geöffneter" Mund

Abb. 3: Cormack & Lehane: Sicht, wie der jeweilige "Grad" aussieht, wenn das Laryngoskop eingeführt ist.
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Mallampati (nach Seshagir Mallampati - 1985)
Der sog. Mallampati-Test oder auch die Mallampati-Klassifikation dient ebenfalls wie die Cormack & Lehane-Klassifikation zur Abschätzung der Schwierigkeit einer endotrachealen Intubation vor einer Narkose. Bei der Einstufung bzw. zur Untersuchung und Einordnung des Grades sitzt der jeweilige Patient wach (ggf. auch liegt oder steht) und streckt die Zunge in neutraler Kopfposition soweit wie möglich aus dem Mund - ohne Phonation und ohne den Kopf zu bewegen.

Abb. 4: Mallampati-Klassifikation
Grad I: volle Sichtbarkeit des weichen Gaumens, der Uvula und der seitlichen Gaumenbögen Grad II: seitliche Gaumenbögen und Spitze der Uvula nicht mehr sichtbar
Grad III: weicher und harter Gaumen sichtbar
Grad IV: nur harter Gaumen sichtbar
Ursprünglich wurde nach Mallampati nur in drei Grade eingeteilt, was aber durch Samsoon und Young zu vier Graden "modifiziert" wurde und dadurch schluss-endlich auch detailierter wurde.
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Quellen:
Abb. 1: http://e-safe-anaesthesia.org/sessions/03_01/gif/ana_1_030_10_t1_1_med.gif
Abb. 2: http://www.anesthesie-foch.org/s/IMG/gif/ca05_29-1.gif
Abb. 3: http://anestit.unipa.it/siaarti/Image19.gif
Abb. 4: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mallampati.svg
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